Wenn eine Unterhose erzählt – Kölner Stadtanzeiger

VERÖFFENTLICHUNG

Wenn eine Unterhose erzählt

Von ELLI RIESINGER, 19.11.09, 07:06h

Von den Freuden des Alltags und Schicksalsschlägen, von den Rätseln des Lebens und den langen Schatten der Vergangenheit erzählt Dr. Bernd Hambüchen, der ehemalige Direktor der…

Von den Freuden des Alltags und Schicksalsschlägen, von den Rätseln des Lebens und den langen Schatten der Vergangenheit erzählt Dr. Bernd Hambüchen, der ehemalige Direktor der Kölner Volkshochschule, in seinem neuen Buch „Monolog einer Unterhose“.

„Es gibt nichts, was es nicht gibt“ ist der Titel einer der Erzählungen. Bernd Hambüchen schöpft aus dem prallen Leben. Humorvoll und augenzwinkernd, zugleich nachdenklich und ernst, setzt er sich auf die Spur des Menschlichen und auch des allzu Menschlichen, führt in unwegsames Gelände und die trügerische Idylle seiner Bergischen Heimat, deckt seelische Abgründe auf und erzählt von der Last persönlicher Verantwortung.

Der Overather Autor wuchs im Bergischen auf, studierte in Köln und München unter anderem Philosophie und Sozialwissenschaften, arbeitete in Köln in der Erwachsenenbildung und ging 2005 als Direktor der Kölner Volkshochschule in den Ruhestand.

Bernd Hambüchen gehört zu den Autoren, deren literarisches Leben erst mit der Pensionierung beginnt. 2008 veröffentlichte er unter dem Titel „SommerRegentage“ Gedichte und Geschichten. Dem folgt nun sein neues Erzählbuch: „Monolog einer Unterhose“, 32 Erzählungen, die er selbst illustriert hat. Dr. Bernd Hambüchen schmunzelt: „Monolog einer Unterhose ist zugleich der Titel einer Erzählung, in der dieses Wäschestück über seinen Lebens- und Leidensweg von seiner Geburt in Hongkong bis zu seinem Ende hinter einer Kloschüssel berichtet.“

Wie er auf die Idee zu der kuriosen Geschichte gekommen ist? „Nun, die XXL- Figur eines Nordseeskippers, der Duft‘, der ihn umgab, und sein chaotisches Schiff haben den Anstoß zu dieser Geschichte geben“, sagt Bernd Hambüchen: „Sie gehört zu den heiteren und satirischen Texten, die ich zwischen die ernsten und nachdenklichen gestreut habe. Ich möchte ja lebensnah erzählen. Und das Leben ist beides: eine meist ernste, aber manchmal auch heitere Veranstaltung. Zu den traurigen gehört die Erzählung Hiobstochter‘, deren Unglück an den alttestamentlichen Hiob erinnert. Auch in dieser Geschichte steckt ein gelebter Kern, aber die Ähnlichkeit mit realen Menschen und Begebenheiten wäre wie im ganzen Buch doch rein zufällig“, betont Hambüchen lächelnd.

Und seine weiteren literarischen Pläne? Vielleicht in naher Zukunft ein Roman, überlegt er. Doch zuerst, im nächsten Jahr schon, beabsichtigt der Overather, einen Band mit Verzällcher op Kölsch‘ zu veröffentlichen.

Das Buch „Monolog einer Unterhose“ ist unter der ISBN 978-3-89950-492-7 in der edition fischer, Frankfurt, erschienen und dort oder im Buchhandel für ¬14,80 Euro erhältlich. Es umfasst 256 Seiten mit 34 Schwarz-Weiß-Zeichnungen des Autors.

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